#44 - Trainings-Kurztrip nach Porec


Hurra, der erste Triathlon ist endlich in Sicht: In knapp zwei Wochen geht's für mich nach Klosterneuburg, wo ich in die Triathlonsaison 2019 starten werde. Zugegebenermaßen fühle ich mich derzeit noch nicht so optimal vorbereitet, freue mich aber schon wahnsinnig darauf, endlich wieder "Gas" zu geben. Durch die doch recht intensive Vorbereitung auf den Halbmarathon in Linz ist das Schwimm- und Radtraining in den letzten Wochen irgendwie einfach zu kurz gekommen – genau deshalb haben mein Freund Flo und ich uns entschieden, aus dem 1. Mai ein verlängertes Wochenende zu machen und mit den Rennrädern im Gepäck nach Kroatien zu fahren. Der Plan: Am Rennrad Kilometer sammeln. Am Ende hat uns zwar das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht, waren es trotzdem richtig coole Tage.


Tag 1: Early birds

Letzten Mittwoch war es soweit: Um 5:00 Uhr läutete der Wecker – und keine halbe Stunde später saßen wir auch schon im Auto in Richtung Süden. Nachdem wir uns bei der Entscheidung zwischen Italien und Kroatien im Vorfeld recht schwer getan hatten, haben wir beschlossen, zumindest am Hinweg die Strecke über Triest zu nehmen und uns auf der ersten Raststätte nach der italienischen Grenze einen richtig guten Kaffee zu gönnen. Die Fahrt verging echt schnell, sodass wir auch noch in Triest eine Pause einlegten, da wir unser Airbnb ohnehin noch nicht vor 14:00 Uhr beziehen konnten. Angekommen in Porec wurde zuerst (first things first!) der Kühlschrank aufgefüllt. Danach ging es dann auch schon für eine erste kleine Ausfahrt auf's Rad – nach Vrsar, wo wir sämtliche verbrauchte Kalorien mit zwei Kugeln Eis wieder auffüllten. Da wir wussten, dass es, was das Wetter betraf, eher "bergab" gehen würde, nutzen wir dann auch noch die Sonne, um im Garten unseres Airbnb ein bisschen Schlaf nachzuholen. Abends haben wir im Restaurant "Hrast" nicht nur richtig guten, lokalen Fisch gegessen, sondern auch einen traumhaften Sonnenuntergang mitverfolgt.


Tag 2: Ab Nach Rovinj!

 Am zweiten Tag starteten wir nach einem ausgiebigem Frühstück in Richtung Rovinj. Nachdem ich erst kurz zuvor einem guten Freund, Christoph, ein Garmin GPS Gerät abgekauft hatte, gab es anfangs gröbere Navigationsprobleme (merke: Aktivität starten bedeutet nicht, dass man auch die entsprechende Route ausgewählt hat :D), bis wir dann irgendwann endlich auf der richtigen Routen waren. Von da an ging es auf Seitenstraßen durch die wirklich wunderschöne Landschaft zum Limski Kanal, wo wir (nahezu gezwungenermaßen) eine längere Pause einlegten, weil wir dort auf einen kroatischen Spezialitätenhändler trafen, der uns auch gleich sämtliche Käsesorten (ich glaube, es waren 5 oder 6) verkosten ließ und Flo auch gleich zu einer kleinen Klimmzug-Challenge herausforderte. 

 

Durchaus gestärkt ging es dann zum Kanal hinunter und von dort aus einige Höhenmeter bergauf, ehe die letzte, längere Abfahrt bis nach Rovinj folgte. Dort angekommen war es inzwischen richtig warm geworden – das perfekte Wetter für einen Espresso und ein Sandwich in der Sonne, ehe wir auch schon wieder die Rückfahrt antraten. Auf der richtigen Route war die Heimfahrt dann auch einige Kilometer kürzer ;-). Wieder zurück nutzten wir die Sonne noch für einen kurzen Koppellauf, bevor wir uns dann im Supermarkt einen Riiiiiesenkübel Eis geholt haben.

 

Am Abend sind wir diesmal zum Abendessen direkt ins Zentrum von Porec spaziert. 




Tag 3: There's no bad weather!

Am Freitag stellten wir schon beim ersten Blick aus dem Fenster fest, dass es wohl mit Radeln (zumindest ohne nass zu werden) nichts werden würden. Deshalb schnürten wir gleich vor dem Frühstück die Laufschuhe und liefen – zwar im Regen, aber immerhin trotzdem am Meer – an der Küste entlang. Danach gab es erst mal ein ordentliches Frühstück und eine Lese-Session, weil es inzwischen draußen ordentlich regnete. Später konnten wir uns dann doch noch zu einer kleinen Kraft- und Stabi-Einheit motivieren – sogar im Freien, weil wir auf der überdachten Terrasse unserer Gastgeberin (die in der Wohnung neben uns wohnte) trainieren durften. Am späten Nachmittag fuhren wir dann nach Pula, um auch ein bisschen Sightseeing zu machen ... dort war das Wetter sogar deutlich besser, sodass wir nicht nur durch die Stadt spazierten, sondern auch das Colosseum besichtigten. Im Vergleich zu Porec und Rovinj war ich allerdings von der Stadt selbst ein bisschen enttäuscht, da es keine wirkliche Promenade am Meer gab, sondern nur einen riesigen (Industrie-) Hafen. 


Tag 4: wir gehen Plantschen!

Auch der Samstag startete wieder mit einem Nüchternlauf – diesmal durch das Zentrum von Porec und anschließend genau in die andere Richtung wie am Vortag. Nach ungefähr vier Kilometern kamen wir dann in "spannenderes" Gelände, auf die flache Asphaltstrecke folgten schmale Trails im Wald und eine echt schöne Aussicht. Nach dem Frühstück beschlossen wir dann, auch der dritten Triathlon-Sportart ein bisschen Aufmerksamkeit zukommen zu lassen – im Meer schwimmen war bei 15° Wassertemperatur und ungefähr derselben Außentemperatur leider keine Option für uns. Somit ging es zum Valamar Diamant Hotel, wo man auch als externe Gäste gegen Bezahlung schwimmen darf. Was wir nicht wussten, war, dass das Becken zwar bei Bedarf abgetrennt werden kann, aber wahnsinnig seicht und eher mit einem Kinderbecken vergleichbar ist. Dennoch machten die übrigen Badegäste brav Platz für uns, sodass wir zumindest ein paar Längen schwimmen konnten. Total motiviert setzten wir uns anschließend sogar noch für einen kurzen Ausflug in den nächsten Ort auf's Rad ... damit waren also alle drei Sportarten an einem Tag absolviert ;-).


Es geht wieder nach hause ...

 

Am Sonntag stand für uns eigentlich nur mehr die Heimreise am Programm – inzwischen war das Wetter nämlich auch nicht mehr viel besser als in Österreich, es schüttete wie aus Kübeln. Die Fahrt war dann etwas mühsam und wir waren schon etwas schockiert, als nach der Grenze die ersten Schneeflocken fielen :-). 

 

Mein Fazit zu Kroatien als Destination zum Radeln (und Laufen) fällt durchwegs positiv aus. Ich muss gestehen, dass ich das Land einfach überhaupt nicht am Schirm hatte, da ich normalerweise immer Italien bevorzuge, wenn es mit dem Auto in den Süden gehen soll. Die Straßen vor Ort waren zwar nicht immer in Top-Zustand, aber wenn man keinen Stress hat und den Fokus vor allem auf Grundlagen-Training in einer absolut traumhaften Landschaft legen möchte, ist man in der Gegend rund um Porec absolut richtig. Hervorzuheben ist auch, dass die meisten Kroaten echt unglaublich freundlich waren – auch auf unseren Radausfahrten hatten wir nie ein Problem mit einem Autofahrer, der den Abstand nicht eingehalten hätte oder uns angehupt hat. Also: Klare Empfehlung, I'll be back!

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