#25 - Rennbericht: Wolfgangsee Challenge


Ein neues Wochenende, ein neues Rennen: Nachdem ich mich ja letztes Jahr sehr spontan für eine Teilnahme an der Wolfgangsee Challenge entschieden hatte, war das Event heuer von Anfang an ein Fixpunkt auf meinem Rennkalender. Nachdem ich in Linz ja einen ganz guten Start erwischt habe, war ich natürlich gespannt, wie es diesmal so laufen würde. Das Ziel - wie immer: Zeit verbessern und mit ganz viel Glück vielleicht sogar einen Stockerlplatz schaffen. Ob es geklappt hat? Lest selbst.


Wolfgangsee calling!

Nachdem ich ja letzte Woche meine Mama als Support dabei hatte, ging es diesmal für mich alleine nach Strobl am Wolfgangsee. Nachdem ich ja mittlerweile doch einige Leute kenne und auch mein Schwimmkollege Flo mit dabei war, war das aber natürlich gar kein Problem. Das Wetter war schon in der Früh angenehm warm, wenn auch etwas schwül, und der Himmel bewölkt. Nachdem es letztes Jahr sehr gewittrig und dementsprechend auch windig (was beim Schwimmen für hohe Wellen und am Rad für ordentlich Gegenwind sorgte) war, hoffte ich einfach, dass das Wetter diesmal stabil bleiben würde.

 

Gespannt war ich auch auf die Entscheidung bezüglich Neoprenanzug, da es diesmal laut Seetemperatur ziemlich knapp werden würde ... 


die letzten Vorbereitungen

Nachdem wir unsere Startunterlagen abgeholt hatten, räumten Flo und ich auch gleich unsere Plätze in der Wechselzone ein - währenddessen kam dann auch schon die Durchsage, dass sich die Wettkampfrichter für ein Neoprenverbot entschieden hatten. Während Flo ein wenig unglücklich darüber war,  sah ich es grundsätzlich ganz positiv - kein Neopren bedeutet zwar eine etwas schlechtere Wasserlage und dadurch mehr Kraftaufwand beim Schwimmen bzw. einfach eine schlechtere Schwimmzeit - immerhin aber eine Möglichkeit, nach dem doch etwas enttäuschenden Schwimmen in Linz nochmals zu checken, wie ich nun tatsächlich "drauf" war. Und: Kein zusätzlicher Zeitaufwand für das Neopren-Ausziehen nach dem Schwimmen und kein Waschen/Trocknen des Neoprens dann am Abend zuhause. Also alles halb so wild :-).


Swim / Bike

Eine Stunde nach dem Start der Olympischen Distanz war es dann auch für uns soweit: Das Einschwimmen verlief diesmal bei mir recht zögerlich, weil ich den See irgendwie - in Kombination mit den  doch noch kühlen Außentemperaturen - gar nicht so warm fand, als ich dann aber endlich die Zähne zusammenbiss und mich reinstürzte, war's dann doch nicht so tragisch :-). Dann ging's auch schon los - und weil der See aufgrund des Wetters in den letzten Wochen einen sehr niedrigen Wasserstand hat, mussten wir die ersten 20m im knietiefen Wasser auf den groben Steinen laufen, was sichtlich allen ziemlich weh tat - umso froher war ich, als die Wassertiefe endlich zum Kraulen reichte. Da ich diesmal nicht außen gestartet war, fand ich mich relativ schnell in einer Massen-Prügelei wieder und bekam einige Schläge ins Gesicht ab - kurz hielt mich sogar jemand (passiert leider immer wieder) am Knöchel fest, ließ dann aber - nach einem Tritt mit meinem anderen Bein ;-) - zum Glück relativ rasch wieder aus. Jedenfalls dauerte es ein bisschen länger, bis ich meinen Rhythmus fand und einigermaßen ungestört schwimmen konnte.

 

In der Wechselzone ging's (ohne Neopren) recht schnell, und schon war ich auf der Radstrecke. Glücklicherweise war diesmal deutlich weniger Wind, sodass ich das Radeln halbwegs schnell hinter mich brachte - die Radstrecke ist auf der Bundesstraße, es geht also leicht hügelig zuerst immer in die eine, und dann immer in die andere Richtung, ohne viel Abwechslung. 

 


Run

Nach einem erneut schnellen Wechsel ging's hinaus auf die Laufstrecke, die sich gegenüber dem Vorjahr komplett geändert hatte. Zwar wusste ich, dass die Strecke diesmal nicht komplett flach und großteils auf Schotter verlaufen würde, als es dann nach rund einem Kilometer plötzlich seeeehr steil und doch ein Stück lang bergauf ging, war ich aber doch ein wenig überrascht. Nachdem aber auch diese "Hürde" geschafft war, ging es - zwar durchaus hügelig, aber nicht mehr allzu extrem - wieder zügiger dahin. Auf den letzten 200m vor dem Ziel hieß das Motto dann sehr unerwartet "all out!", weil mich eine andere Teilnehmerin, die noch dazu in meinem Alter zu sein schien, im Endspurt überholte ... wollte ich mir dann aber doch nicht widerstandslos gefallen lassen, und konnte das Duell dann ganz knapp für mich entscheiden.


Stockerplatz!

Auf die Online-Ergebnisse mussten wir diesmal lange warten - deshalb entschied ich mich erst mal für die Dusche und eine Massage, bevor ich nochmal zum Zielgelände ging, wo die ausgedruckten Ergebnisse ausgehängt waren. Und dann die Überraschung: Platz 3 in meiner Altersklasse! - Da wir doch immerhin 12 Mädels in der AK waren, hatte ich damit echt nicht gerechnet. Somit ging's dann natürlich zuerst zur

 

Siegerehrung, bevor ich im mich im "Bramsau Bräu" in der Faistenau mit meinen Eltern, die mit unserem Hund am Berg gewesen waren, zum Essen traf - und anschließend gab's für unseren "Lenny" dann auch noch die erste kleine (wenn auch  nicht ganz freiwillige) Schwimmeinheit im Hintersee ;-).


Fazit: So kann's weitergehen.

Generell bin ich wirklich sehr zufrieden mit dem heutigen Rennverlauf: Das Schwimmen war zwar auch nicht so gut, wie zu Saisonbeginn erhofft, dennoch war ich fast 1 1/2 Minuten schneller als in Linz. Beim Radfahren konnte ich mich gegenüber dem Vorjahr um rund 2 Minuten verbessern - für die hügelige Laufstrecke hab ich (noch) keinen Vergleich, bin aber auch sehr zufrieden, auch, weil ich immerhin die siebtbeste Damen-Laufzeit hatte. Platz 12 (von 36) bei den Damen bedeutet auch, dass ich es endlich mal wieder ins erste Drittel geschafft habe. Und ein Altersklassen-Podestplatz ist sowieso richtig cool, vor allem, weil es tatsächlich erst mein Zweiter ist und es letztes Jahr mehrmals der undankbare vierte Platz geworden ist. 

 

So kann's jedenfalls weitergehen - jetzt stehen aber erst mal wieder ein paar intensivere Trainingseinheiten  - und somit maximal zwischendurch ein Lauf-Wettkampf - auf dem Plan, bevor es dann Mitte/Ende Juli wieder spannend wird. ;-)

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